Es ist der 16. Februar 1999: Schweren Herzens geht es zurück nach Hause. Ich steige in das LTU-Flugzeug für den langen Flug von Kapstadt nach Düsseldorf… Drei Monate war ich während meines Winterurlaubs in Kapstadt. Wir hatten schönes Wetter mit viel (ab und zu ein bisschen zu viel!) Sonne und Wind! Die Wellen waren meistens zwischen einem halben und drei Meter hoch, manchmal aber auch noch höher!
So wie am 7. Februar: Morgens bin ich vollen Mutes nach Sunset Beach gefahren, um wieder einen schönen und relaxten Windsurftag in Kapstadt zu haben. Aber was ich dann sah war Wahnsinn! Hilfe! Wellen bis masthoch! Nur ein paar Profis wie Ralf Bachschuster, Olaf van Tol, Patrick von Bourgonje und noch einige andere waren richtig am Rippen und haben super Wellenritte gezeigt. Die anderen haben nicht viel gezeigt und so waren am Ende nach großen Waschgängen viele Masten gebrochen. Und doch habe ich es auch versucht… Mit schlotternden Knien bin ich mit meinem Wave Warrior 258 und dem 5er Segel raus gegangen. Zum Glück waren vor der Brandung ein paar Meter Platz zum überlegen, ob ich durchfahren konnte oder nicht. Zur Not kannst du schnell mit einer Chicken-Jibe umdrehen und zurück fahren! Die Wellen waren sehr gemein, deshalb bin ich keine Risiken eingegangen und habe es überlebt! Nachdem ich ungefähr 10 Wellenberge abgeritten hatte, war das genug Adrenalin und ich bin nach Big Bay surfen gegangen.
Da waren die Wellen auch hoch, aber viel schwächer. So hatte ich noch einen schönen und relaxten Windsurf-Tag. Ich liebe Kapstadt, es wird einem auch nach drei Monaten nicht langweilig. Du kannst hier super Windsurfen, Surfen, Bergsteigen, Shoppen, Sight-Seeing machen und sogar wilde Tiere sehen. Wenn am Ende der Saison mein Shop am Strand wieder abgebaut wird, kann ich es gar nicht abwarten, wieder nach Kapstadt zu fliegen! Grüße von Herma de Jong Ex World Cup Windsurferin und Inhaberin des Windmill Beach Shop am Brouwersdam zwischen Ouddorp und Renesse, Holland.
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